Es begann
mit einer kleinen Enttäuschung. Der Kapitän hatte
angekündigt, das wir morgens um 6 Uhr unter der Golden Gate
Brücke
(GGB) und um 7 Uhr im Hafen an Dock 39 anlegen würden. Ich
also um 5.45
Uhr raus auf Deck 11 und was sah ich ? Nichts ! Wir hatten 11 Grad,
Luftfeuchtigkeit ca. 95 % und maximal 20 m Sichtweite.
Das
Nebelhorn
funktionierte und ich ging, frustriert, zurück in die Kabine.
Ich wusste
ja noch nicht, das wir die Brücke, in den nächsten
eineinhalb Tagen, noch mehrmals in fast voller Pracht sehen
würden.
Um 8 Uhr machten wir uns auf zum Frühstück, das von
mehrfachen
Aufrufen unterbrochen wurde, da alle Passagiere, sortiert nach Decks
und aufgeteilt in amerikanische und nicht amerikanische
Bürger,
zur Immigration, entweder ins Cascades oder in den Colony Club mussten.
Um
kurz nach 10 wurde das Schiff dann freigegeben und wir konnten von
Bord.
Ausblicke vom Hop on
Hop off Bus
Als
erstes spazierten wir Richtung Pier 39-43 an einer breiten
Hafenstraße
entlang, die mit Geschäften und Buden für diverse
Ausflüge bestens
ausgebaut war. Ich bekam in einem Fotogeschäft passende Video
Tapes für
meine Kamera (die eingeplanten 4 Stunden waren schon voll) und schnell
fanden wir den "Hop on Hop off" Bus Startpunkt, keine 500 m vom Schiff weg (
35 $/Person für zwei Tage). Um 11 Uhr begann eine 1,5
stündige tolle
Rundfahrt auf dem Freideck des Busses, zu den, für Touris,
wichtigsten
Punkten der Stadt, inkl. einer Brückenüberquerung der
GGB, die in
dickem Nebel, bei starkem Wind und dadurch empfundener eisiger
Kälte
stattfand. Im Rest der Stadt war bestes sonniges Wetter, bestimmt war
es überall locker 20-25 Grad warm. Auf der Brücke war
es jedoch sehr
unangenehm und zum fotografieren gab es da auch nicht viel. Vor der
Rückfahrt über der Brücke war mal kurz ein
Teil der Brücke frei und wir
konnten ein paar Fotos machen.
Zurück am Startpunkt der
Bustour, gingen
wir weiter zum Schifffahrtsmuseum und erhaschten auch von dort aus nur
teilweise einen Blick auf die GGB. Dafür waren aber die
Museumsschiffe
um so schöner anzusehen. So gegen 14 Uhr machten wir uns auf
zum
Endpunkt einer Cable Car Line am Fishermans Wharf, nicht weit entfernt
vom Schiffsmuseum. Nachdem wir eine halbe Stunde angestanden hatten (so
viele Leute passen gar nicht in ein Cable car) ging die historische
Fahrt los (11 $ kostet ein Tagesticket, preiswerter geht es nicht). Es
war ein tolles Erlebnis. Wir standen hinten, draußen,
zwischen uns ein
Bremser, der echt zu tun hatte und es ging mehrfach auf und ab,
über
die Hügel der Stadt.
Cable car
Start
am Fishermans Wharf
Blick auf Alkatraz aus dem
Cable car
*****
Cable car fahren in San Francisco *****
Am Union Square stiegen wir aus, um
Downtown näher
zu erkunden. Ein toller Platz, umrahmt von Banken, Hotels und
Geschäftshäusern (Macys) in riesige
Ausmaßen. Zu Fuß erkundeten wir
danach Chinatown, eine merkwürdige Mischung aus diversen
Kulturen, mit
einer völlig anderen Lebensart. Weiter ging es mit dem Hop on
Hop off Bus,
wieder Richtung GGB, es war mittlerweile 16.30 Uhr. Wir hatten die
Hoffnung, dass weniger Nebel die Brücke umhüllte.
Außerdem hatten wir
platte Füße und die Busfahrt war da eine angenehme
Pause. Wir hatten
Glück, die Überquerung der Brücke fand in
langsamerer Fahrt als am
Vormittag statt (Stau), der Nebel löste sich ab der Mitte der
Brücke
auf, wir konnten einige schöne Fotos machen und auch noch
einiges von
der Umgebung sehen. Da waren wir doch schon sehr zufrieden.
Chinatown
und die GGB am Nachmittag
Blick
auf San
Francisco nach der Fahrt über die GGB
Moderne
und Tradition, hier in perfekter Mischung
Kurz vor 18
Uhr waren wir zurück am Hafen und machten nun einen ersten
Bummel durch
Fishermans Wharf, gespickt mit Restaurants, Rummelattraktionen und
Schmuck-/Klamotten-/Nippesgeschäften. Irgendwann landeten wir
dann am
Pier 39 bei den Seelöwen, Seehunden und reichlich
Möwen, die sich mit
lautem Orchester und widerlichem Geruch ankündigten. Ein
amüsantes
Durcheinander, im Licht der untergehenden Sonne.
Am
Pier 39 in der Abendsonne
***** Wildlife am Pier
39 *****
Kurz nach 20 Uhr waren
wir wieder an Bord, um nach dem Dinner noch mal durch Fishermans Wharf
zu spazieren. Dieser Spaziergang hat sich aber nicht wirklich gelohnt.
Es war
sehr kühl und feucht geworden, Nebel hatte sich über
die ganze Bucht gelegt
und richtig was los war nur in den Lokalen. Viele Geschäfte
hatten auch
bereits geschlossen. So beendeten wir den langen Tag um 23.30 Uhr an
irgendeiner Bar auf dem Schiff.
Downtown
und Hafen am Abend, vom SChiff aus zu sehen.