Unsere dritte Kreuzfahrt: Kanaren / Madeira, 29.03.2008 - 05.04.2008 auf der AIDA Diva

Die Route:Teneriffa - Madeira - La Palma - Fuerteventura - Lanzarote - Gran Canaria- Teneriffa

Ein Tag auf La Palma: Dienstag 01.04.2008, Abfahrt 18.00 Uhr

Die Nachtfahrt, zurück zu den Kanaren, nach La Palma verlief ruhig, wieder super geschlafen. Die  Einfahrt in den Hafen von Santa Cruz auf La Palma haben wir verpasst, Wecker nicht gestellt gehabt.
Beim Frühstück, heute mal im Marktrestaurant, erzählte mir Lothar, das er im Fitnessbereich das Laufband für eine Stunde genutzt hätte und Iris in der Zeit um den Schornstein gewalkt ist. Beide waren wohl nicht alleine, aber es gab auch kein Gedränge. So haben die beiden wenigstens etwas von der Einfahrt in den Hafen von Santa Cruz miterlebt, obwohl es da gerade erst hell wurde, aber da verpenne ich doch lieber.

Übrigens: Im Marktrestaurant (Deck 9) gefiel es uns zum Frühstück nicht so gut. Dadurch, das es keine zugänglichen Außenbereiche in diesem Restaurant gibt, war es hier deutlich wärmer, ich fand es sogar stickig. Da war es im Weite Welt Restaurant deutlich besser, zumal wir immer im hinteren Teil nahe der Außenbereiche gefrühstückt haben. Durch die sich immer wieder kurz öffnenden Türen hatte man viel Frischluft und trotzdem zog es nicht.

slalomAuch heute hatten wir wieder einen Leihwagen gebucht (vorher im Internet bei Cicar, Opel Vectra, 47 Euro). Diese Mietwagenstation war noch auf dem Hafengelände, 200 m von der Diva weg und bis zum Auto waren es keine 500 m.
Ich hatte vorgeschlagen die Caldera von Taburiente zu besichtigen, da ein Arbeitskollege von mir in höchsten Tönen davon geschwärmt hatte, das wir uns diesen Anblick des riesigen Vulkankessels vom Kraterrand aus, in 2500 m Höhe, nicht entgehen lassen sollten.
Vor uns lagen fast 43 km Slalomfahrt eine Bergstraße hinauf, bei leicht diesigem Wetter und so machten wir uns wieder mit Getränken und Jacken auf zur Erkundung. Wir waren alle begeistert von der Bergstrasse (besonders unser Fahrer Lothar), die verschiedene Ausblicke über die Küste zuließ landschaftlich sehr reizvoll und abwechselungsreich war und das Wetter wurde mit jedem Höhenmeter besser.
kiefernGrün, grün und noch mal grün. Erst ganz oben, so bei knapp 2000 m hörte die Kiefernpracht auf, es wurde steinig und nur noch Moose und Sträucher lockerten die Geröll und Lavamassen auf.
calderaAngekommen am Mirador des Los Andenes (2410 m hoch) bot sich uns eine phantastische Ausicht in den Kraterkessel hinein. Mein Kollege hatte Recht gehabt. Die Lava in den verschiedensten Farben und Grüntöne, kann man gar nicht richtig beschreiben, muss man sehen. Bei bestem Sonnenschein, nicht so kaltem und nur wenig Wind, verbrachten wir einige Zeit an diesem Aussichtspunkt, bevor wir weiterfuhren. Auch die Aussicht von dort zur Nordküste runter hatte es in sich. Da stand ein Wolkenfront, die aber wohl nicht auf die Insel zukommen wollte. Sah aus wie eine riesige weiße Felswand, klasse.
observatorui5mAn Observatoriumskuppeln vorbei ging es dann auf der anderen Seite der Insel wieder runter zur Küste bis Hoya Grande. Von dort fuhren wir über eine Hauptstrasse die Nordseite der Insel ab, immer wieder Photostopps und Blick nach oben, die Observatoriumskuppeln waren noch lange zu sehen.

espinolaVon Barlovento war es nicht mehr weit bis zu den natürlichen Meerwasserbecken von Punta Espinola. Hier bot sich ein eindrucksvolles Bild einer starken Brandung die an den Felsen auslief, für hohe Gischtwolken sorgte und die Wasserbecken dahinter füllte. Zum baden war es wohl zu rau und das Wasser noch zu kalt. Einige Badegäste, die mit Luftmatratzen angekommen waren, zogen unverrichteter Dinge wieder ab. Der Ausblick lohnt dennoch, auch ein kleines Restaurant lud zum verweilen ein.
Weiter ging die Fahrt, durch unendliche Bananenplantagen die Küste entlang bis zurück nach Santa Cruz. Hier brachten wir unseren Leihwagen zurück, es war so halb drei.
balkone
Jetzt ging es zu Fuß in den Ort, wir wollten ja noch die unzähligen Balkone auf der Avenida Maritima, die auf den Hochglanzprospekten zu sehen waren, selbst sehen.
Die kleine Innenstadt mit zwei Fußgängerzonen durch den Ort, wirkte etwas verschlafen, nicht interessiert an Touristen und zum Teil renovierungsbedürftig. Die Balkone haben wir auch gefunden, aber der Prospekt hatte die Fronten doch ganz schön geschönt. Allerdings hängen die Balkone in erster Reihe der Häuser zum Meer und sind Wind, Wasser und Sonne ständig ausgesetzt. Vielleicht hat das ja einen starken Einfluss auf die Farben der Balkone. In einem kleinen Biergarten gab es noch Capuccino und Kaltgetränke. Danach ging es zurück aufs Schiff, es war so halb fünf. Wir hatten ja heute noch etwas Besonderes vor.


Lothar und Iris hatten zur Jahreswende beide ihren 50zigsten Geburtstag  zusammen gefeiert und wir hatten den beiden ein Abendessen im Rossini auf der Aida Diva geschenkt. Ein Tisch für vier Personen war geordert, um 18.30 Uhr sollte es losgehen. Also ging es nach dem ablegen (kurz vor 18 Uhr) ab in die Kabine. Waschen, legen, fönen, frisch machen und umziehen. Um viertel vor sieben trafen wir uns dann vor dem Rossini auf Deck 11, nett rausgeputzt und wurden vom Restaurantleiter ins Lokal an unseren Tisch geführt, Meerblick inklusiv. Was  sich hier in  den nächsten vier Stunden abspielte, möchte ich jetzt nicht im Detail näher beschreiben.
Nur soviel: Alle hatten noch kein elf Gänge Menü mit hervorragendem Weißwein, in elegantem Ambiente, mit Blick aufs Meer auf einem Kreuzfahrtschiff erlebt. Wir fanden es alle einfach nur grandios, was wir zu essen bekamen, wie es von den sehr sympathischen Kellnerinnen und Kellnern serviert wurde. Es schmeckte, bis auf einen Gang (Roquefortkäse), alles ausgezeichnet und es war für uns alle kein normales Essen, sondern ein echtes Event. Können wir uneingeschränkt empfehlen, wir hatten einen Riesen Spaß
, einfach toll.

Ich gönne euch noch die Liste der elf Gänge, damit ihr auf den Geschmack kommt.

Der Küchenchef, Herr Michael Hertle (Chef de Cuisine) empfiehlt ihnen heute Abend:

Gebackenes Röllchen von Tomate und Mozarella

Mousse vom Rauchlachs mit Meerrettich Gelee

Perlhuhnschaumsüppchen mit Zimt

Paprika Kalbsroulade mit Bärlauchsalz

Gebratenes Fusilierfilet auf Pulpo Ragout

Granitee von der Cantaloupe Melone

Hirschrücken mit Topfen - Orangenkruste und Waldpilzen

Boef Bourguignonne und Pommes Risolee

Roquefort mit Portweinbirne und Radicchio

Limonenparfait mit Physalis und Schokoladenhippe

Erdbeercapaccio mit Mascarpone Eis und Minzöl

Dazu gab es diverse Brotsorten in kleinen Brötchenvarianten mit Walnusscreme und die Weinempfehlung 

Fume blanc
Robert Monav Vinery
Napa Valley, Kalifornien 

Nach dem Rossini schauten wir uns noch ein Stück Show im Theater an und besuchten die Aida Bar, wo wir noch mit zwei Aida Forumsmitgliedern über die gemachten Ausflüge auf La Palma sprachen. Danach ging es ab in die Kabine. Für Morgen war relaxen angesagt, kein Auto gemietet, nichts gebucht, keine Besichtigungen geplant, nur ab an den Strand und sonnenbaden.

Zum nächsten Reisetag Weitere Bilder von La Palma zurück nach oben