Mittelmeer Kreuzfahrt mit der RCL Adventure ots

Am nächsten Morgen nahmen wir das, schon am Anfang beschriebene Frühstück zu uns und checkten um kurz nach zehn Uhr im Hotel Sur aus. Der kurze Fußweg zum Hafeneingang bzw. bis zum dortigen Shuttleservice (keine 10 Min.) machte uns richtig Spaß. Es fuhren überraschenderweise zwei Shuttle, ein kostenfreier Bus von Royal Caribbean und ein Bus der städtischen Verkehrsbetriebe zum Kreuzfahrtschiff. Da der Royal Caribbean Shuttle gerade unterwegs war, fuhr uns der andere Shuttle für 2 Euro pro Person zum Schiff. Den Weg zum Schiff zu Fuß zurückzulegen, wäre entschieden zu weit gewesen, das waren bestimmt 1,5 - 2 km bis zum Schiffsanleger, wo die RCI Adventure ots festgemacht hatte.
Dort angekommen, gaben wir unser Koffer am Koffer Check-in, außerhalb der Halle ab, wo nette Menschen unsere Kofferanhänger fertig beschrifteten und weg waren die Koffer. Auf dem Weg in die moderne Check-in Halle stand ein Schild, das der Check-in um 10.30 Uhr beginnen würde. Perfektes Timing, wir hatten 10.33 Uhr. Dort wurden gerade die Zugänge geöffnet, die ersten ca. einhundert Wartenden wurden sicherheitstechnisch durchleuchtet und an die Check-in Schalter verteilt. Schalter 1-3 für Diamond, 4-6 für Platinium, 7-22 für Normalos. Selten haben wir so entspannt und schnell eingecheckt wie hier. Um kurz vor 11 hatten wir unsere Bordkarten in der Hand und befanden uns auf der Gangway zum Schiff. Am Schiffseingang wurden unsere Karten noch mit dem obligatorischen Webcam Foto versehen und dann hieß es „You are welcome on Board“ .
	Shipspotting im Hafen von Malaga
Da sich keiner uns um bemühte, machten wir uns selber auf den Weg zu unseren Innenkabinen auf Deck 6, die bereits teilweise fertig waren. Wir trafen Marites, unsere Zimmerfee , konnten unsere Wertsachen schon mal in der Kabine ablegen und machten uns auf den Weg zum Freideck auf der 11 Ebene, um eine Bar zu entern. Die Sky Bar hatte geöffnet und so gab es das schon fast traditionelle Corona als Starter und die ersten freundlichen Hello‘s mit den Barkeepern. Beim Blick aufs Meer sahen wir im Dunst die Costa Luminosa ankommen, die an der sehr langen Mole vor der Pullmanntours Empress anlegte. Etwas später kam noch die MSC Orchestra in den Hafen und sie bekam einen Liegeplatz direkt vor uns. Tolles Cruiseship Spotting, direkt zu Beginn unserer Kreuzfahrt. Irgendwann gingen wir dann ins Windjammer Restaurant, um ein erstes leichtes Mittagessen zu uns zu nehmen. Herrlich, wir waren wieder da, wo wir uns wohlfühlen, schon ein wenig auskennen und es uns Spaß macht an Bord zu sein.
Ein paar Eindrücke vom ersten Rundgang an Bord
	Am frühen Nachmittag machten wir noch einen ausgiebigen Rundgang durch das Schiff, auf dem, für uns auffällig, einige optische Änderungen im Vergleich zur Navigator ots zu erkennen waren. So gegen 15 Uhr bezogen wir unsere Kabine, die Koffer waren schon da, packten kurz aus und um 17 Uhr beobachteten wir, von der Reling auf Deck 12, die Abfahrt aus dem Hafen von Malaga. Langsam zogen wir an den drei weiteren Kreuzfahrern vorbei. Die Costa Luminosa, die Empress von Pullmanntours und die MSC Orchestra hatten wohl einen späteren Abfahrttermin. Schnell war Malaga im Dunst verschwunden und die erste Poolparty begann an den zwei Hauptpools auf Deck 11.
Jetzt schon konnte man erkennen, dass viele Spanier an Bord und mit der entsprechenden südländischen Begeisterung dabei waren.
Die abendlichen Essensitzungen im dreistöckigen Restaurant hatte Royal Caribbean auf 18.45 Uhr und 21.30 Uhr angesetzt, wir hatten die zweite Sitzung vorgebucht. So blieb noch etwas Zeit über die Royal Promenade zu bummeln, den ersten Kaffee im Bistro zu uns zu nehmen und das tolle Design des Innenlebens von dem riesigen Kreuzfahrtschiff zu bestaunen. Um 20 Uhr besuchten wir, vor unserem ersten Dinner, die "Welcome Show für alle" im 2 stöckigen Lyric Theater.
Wir hatten Tisch 305 auf Deck 3 im Vivaldi Restaurant und an unserem 8 ter Tisch trafen wir zwei männliche Gäste aus Köln an. Die restlichen drei Sitzplätze blieben die ganze Kreuzfahrt über leer. Deck 4 nannte sich Strauss Restaurant und Deck 5 war das Mozart Restaurant.

Unsere Waiter MacAllister aus Indien und der Assistant Waiter Degdan aus Serbien machten einen sympathischen Eindruck, waren noch etwas zurückhaltend, verstanden aber ihr Handwerk ausgezeichnet. Das Abendessen war gut, der 2009 Zinfandel Rose aus dem 5 Bottle Package (116 Euro) sehr lecker und der Abend ging kurz nach 23.30 Uhr mit einer letzten Zigarette von Gudrun, auf Deck 4 backbordseitig zu Ende. Auf Deck 4, direkt an der Lobby Bar gab es noch lateinamerikanische Tanzmusik, die Spanier machten reichlich Gebrauch von diesem Angebot. Der Rauch-, Musik- und Gesprächsgeräuschpegel war schon erstaunlich hoch.
In unserer Kabine angekommen, lag der Cruise Compass, mit allen Aktivitäten und Terminen für den nächsten Tag bereit, die Betten waren nochmal glattgezogen worden und ein erstes Handtuchtier zierte unser Bett. Das ist schon ein toller Zimmerservice, den die fleißigen Mitarbeiter, jeden Tag mehrfach, in den Kabinen leisten. Das bestellte Eis im großen Kübel zum kühlen meines geschwollenen Knies war da und so konnte ich mir noch vor dem Einschlafen eine Eispackung gönnen.
In der Kabine waren nur wenige Schiffsgeräusche hörbar, irgendwas klapperte leise (es war die Kleiderschranktür, das konnten wir aber selbst abstellen), die Klimaanlage funktionierte leise und bestimmungsgemäß. Der Kühlschrank der Minibar lief nahezu geräuschlos und der Röhrenfernseher, mit guter Bildqualität, hatte über 30 Programme zu bieten, darunter konstant ARD und RTL, egal wo wir auch waren.