Tag 3: Oslo - Wikingermuseum - Innenstadt - Nationalfeiertag
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holmenkollen
*** Oslo am Nachmittag, warum nicht gleich so ! ***
Morgens, um kurz nach 8 Uhr, wagte ich einen ersten Blick über die Webcam im TV nach draußen und meine schlimmsten Befürchtungen, hatten sich bestätigt. Diesig mit leichtem Regen, windig und fröstelnde 3 Grad zeigten die Infos und Bilder. Hatte ich das gebucht ?
Die jetzt funktionierende Dusche verdrängte erstmal die Kältegedanken und jetzt waren wir schon gespannt, wie es heute beim Frühstück sein würde. Wir hatten beschlossen zum Frühstück erstmal auf Deck 4 ins Minstrel zu gehen. Dort angekommen, hatte sich auf Deck 5 am oberen Eingang des Restaurants ein lange Schlange mit vielen Leuten gebildet, die wohl darauf warteten, eine Tisch zugewiesen zu bekommen.
Also ab aufs Deck 11, da sollte doch das Windjammer deutlich leerer sein. Dort angekommen war ich wieder nicht so richtig angetan vom Gästeandrang. Aber wir hatten Glück. In zwei ausnehmenden Korbsesseln direkt am Fenster mit Blick auf die kleine Norge, fanden wir einen guten Platz und genossen das Frühstücksbüfett, bei jetzt angenehmen Temperaturen.
Im Vergleich zu einem Aida Frühstücksbüfett konnte das Windjammer Frühstücksbüfett allerdings in keiner Weise mithalten. Auswahl und Präsentation der Speisen waren hier eher einfach, aber für ein normales Frühstück natürlich allemal ausreichend. Etwas vermisst habe ich die üppige Obstauswahl, wie auf der Diva und das man sich Kaffee in Tassen an einer Theke von Kellnern holen musste, fand ich auch eher ungeschickt gelöst (lange Schlangen). 
Ebenso die Omelette/Spiegelei Station. In zwei Minipfännchen diese Leckerchen herzustellen dauert einfach viel zu lang für die Massen an Gästen. Ebenso war die Brotauswahl eher bescheiden, im Vergleich zur Aida Diva. Ich denke mal, das hat was mit den amerikanischen Frühstücksgewohnheiten zu tun. Nur wie gesagt, allemal ausreichend, aber das haben wir schon viel stilvoller und abwechslungsreicher erlebt.
Nach dem Frühstück gingen wir noch mal auf die Kabine, zogen uns warm an und gingen so gegen 9.30 Uhr von Bord. Zum Glück hatten wir zwei Regenschirme eingepackt und so konnte der fliegende Händler vor dem Schiff mit uns nicht ins Geschäft kommen.
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Es regnete, der Wind war unangenehm und auf dem Weg zur Fährstation vor dem Rathaus fröstelte es uns ganz schön. Alle 20 Min. kam eine kleines Fährschiff das uns zur Landzunge brachte, wo das Wikingermuseum steht. Die Fahrt dauerte knapp 10 Minuten, kostete 30 Kronen (umgerechnet ca. 4 Euro) für die Hin- und Rückfahrt und ließ einen schönen Ausblick auf die Brilliance ots, kleinere Segler und die weiter vorne im Hafen liegende Color Fantasy zu. Zum Wikingermuseum war es noch ein etwa 15 minütiger Fußweg einen Berg hinauf, vorbei an netten Villen und typisch norwegischen Häusern. Der etwa einstündige Besuch des Museums war sehr interessant und für 50 Kronen bekam man einiges an Geschichtsinformation zu den alten Wikingern, den Schiffen und alten Traditionen geboten. Man hätte jetzt hier auch noch das Kon-Tiki Museum (mit der Nachbildung des Papyrusschiff "Ra") und das Fram Museum (Besichtigung des alten Polarschiffs Fram aus 1892) besuchen können. Beide waren nicht weit entfernt von hier. Diese Museen waren auch noch erreichbar, über eine Zwischenstation der Fähre, auf dem Rückweg zum Osloer Hafenzentrum. Wir fuhren nach der Besichtigung des Wikingermuseums direkt wieder mit der Fähre zurück. Der Ausflug hatte sich gelohnt und wir konnten wenigstens zeitweise dem schlechten Wetter entfliehen. Auf der Rückfahrt klarte es schon etwas auf und der Regen ließ nach.
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Als wir dann so gegen 12.30 Uhr zurückkamen und im Zentrum von Oslo wieder ausstiegen, trauten wir unseren Augen nicht. Die noch vor zwei Stunden leeren Plätze waren prall gefüllt mit norwegischen Eltern,die begeistert auf ihre Kinder schauten, die einen Musik- und Fahenenumzug erster Klasse veranstalteten. Es war eine Mischung aus Nationalstolz, Tradition, Feierlaune, Natürlichkeit und begeisterter Jugend zu sehen, die schon beeindruckte. Der Weg in die Fußgängerzone geriet zu einem Slalomlauf. Es wurden immer mehr Menschen, die Hoffnung auf einen warmen Platz in einem netten Cafe schwand zusehends, alle Lokale brechend voll. Gerüchteweise sollte auch König Haakon irgendwo auf einem Balkon gestanden haben. Das Wetter war inzwischen deutlich besser geworden, doch mein Fuß und mein Knie meldeten Bedenken an für weitere Spaziergänge und so ging Gudrun alleine weiter, zur Festung Akershus mit mehreren Museen. Die lagen auf einem Hügel direkt neben der Brilliance ots. Ich begab mich auf den Weg zurück zum Schiff und traf dabei die zwei Pärchen, die wir schon im Hamburg vor dem CheckIn kennen gelernt hatten. Sie berichteten von einem morgentlichen Ausflug zum Holmenkollen mit null Sicht auf Oslo und Schneefall bei 0 Grad.
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Zurück auf dem Schiff gönnte ich meinem Knie/Fuß den Kübel Eis und eine Stunde später waren wir wieder auf Deck 11 im Solarium, bei Kaffee und Keksen. Ich machte noch eine Runde ums Schiff, bei jetzt sonnigem Wetter und konnte noch einige schöne Photos machen. Wir hatten freie Sicht bis zum Holmenkollen. Die Abfahrt aus Oslo erlebten wir im Liegestuhl aus dem Solarium heraus, durch die grandiosen Panoramafenster, einfach absolut genial. Der Kellner brachte noch ein buntes Getränk und der Oslo Fjord beeindruckte uns mit einigen schönen Buchten, kleinen Inseln, felsigen Uferzonen und üppigen Waldgebieten.
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Das legere Abendessen, heute wieder zu sechst, verlief sehr angenehm und auch die Gespräche mit unseren Tischnachbarn waren schon etwas mehr als nur Smalltalk.
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schoonerschild Nach dem Essen hatten wir uns die Erkundung der Schooner Bar und des Colony Clubs vorgenommen. Es war ein weiteres absolutes Highlight. Toll eingerichtete Bereiche im Stil der Namensgebung. So viele kleine Details zum Thema und sehr ansprechende Sitzgruppenanordnungen. Dazu kam auch noch der Zugangsbereich von zwei Bezahlrestaurants (Chops Grille und das Portofino). Ein Steakhaus und ein Italiener, mit denen wir uns aber nicht näher beschäftigt haben.
Die Bilder sind aus dem Eingangsbereich. Ich habe noch nie solch gelungene Motive und liebevolle hergerichtete Details gesehen, die einen Eingangsbereich dekorierten. schoonereingang
Zwischen beiden Lokalitäten ist ein Billardraum mit absolut historischer Kolonialeinrichtung, einfach toll. Im Colony Club gab es Live Musik mit einer guten Sängerin und dazu wurde Standard getanzt. In der Schooner Bar gab es gute Songs als Liveact am Piano mit Sängerin, auch nicht schlecht. Wir fanden einen netten Platz in der Schooner Bar und gönnten uns noch eine leckere Margarita und ein Corona obendrauf. Ziemlich ko ging es später auf die Kabine. Ich dachte nur so, schön das es Morgen wieder einen Seetag gibt, Füße hochlegen und die Annehmlichkeiten an Bord genießen. Ach ja. Das der Kabinenservice wieder einmal perfekt funktioniert hatte, kann ich ja ruhig nochmal erwähnen.
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